Griechische Landschildkröten haben Paarungsrituale, die auf den Menschen ausgesprochen brutal wirken. Das Männchen verfolgt und umkreist das Weibchen unablässig und versucht es durch kräftiges Beißen in die Beine am Davonlaufen zu hindern. Bisse in den Kopf veranlassen das Weibchen, den Kopf einzuziehen, wobei die Kloake leicht hervortritt. Jetzt kann das Männchen aufreiten. Bei der Paarung von T. h. boettgeri kann das Männchen dem Weibchen schwere Paarungsverletzungen durch seinen langen Hornnagel zufügen. Männchen sind das ganze Jahr paarungswillig, besonders ausgeprägt im Frühjahr und vor allem im Herbst. Die Paarungsversuche des Männchens verlaufen aber häufig ergebnislos. In einer Untersuchung kam es in weniger als einem Prozent der Versuche zur vollzogenen Paarung.
Als Ausgleich dafür dient vermutlich die Fähigkeit des Weibchens, Samen aus früheren erfolgreichen Paarungen über längere Zeit, möglicherweise Jahre, zu speichern und so die heranreifenden Eier auch ohne erneute Paarung zu befruchten.
Die Männchen der Griechischen Landschildkröten sind sehr aufsässige Partner.
Schaffen Sie die Möglichkeit, die Geschlechter auch getrennt halten zu können.
Kontrollieren sie die Weibchen öfters auf Verletzungen im Schwanzbereich. Die
Eiablage erfolgt ab Mai an einem warmen Platz im Gehege. Störfaktoren wie
mangelnde Eiablageplätze, Gehegewechsel, aufsässige Männchen usw.
können zu Legenot führen. Sie muss unbedingt durch eine Fachperson
abgeklärt werden. Röntgen ist eine dafür geeignete
Diagnosetechnik. Unsere Sommertemperaturen
genügen meistens nicht, um die notwendige
Bebrütungstemperatur aufrecht zu erhalten.
Es empfiehlt sich daher, die Eier in einen
Brutapparat zu verbringen.
Nach 54 bis 90 Tagen schlüpfen die Jungtiere. Sie
gehen gleich im nächsten Herbst in den
Winterschlaf. Die Ernährung ist wie bei den
erwachsenen Tieren: Grünzeug. Achten Sie
auf langsames Wachstum. So vermeiden Sie
Höckerbildung und erreichen einen kompakten Panzer.